Lesung Franz-Josef Schmit

13.04.2022 19:00 Uhr
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21:00 Uhr

Zahlreiche Bücher befassen sich mit der Wittlicher Geschichte. Auch die Zeit des Nationalsozialismus war bereits Gegenstand umfangreicher Untersuchungen. Erinnert sei hier nur an Klaus Petry, der sich im dritten Band seines 2009 erschienen Geschichtswerk auch mit „Wittlich unter dem Hakenkreuz“ beschäftigt hat. Während die bisherigen Untersuchungen aber mehr das große Ganze im Blick hatten, blieben die Einzelschicksale meist im Verborgenen. Dies wird sich jetzt ändern, weil Franz-Josef Schmit sich mit den einzelnen Menschen beschäftigt.

Die neue Untersuchung von Franz-Josef Schmit porträtiert nach einer lokalhistorischen Einführung zum Jahr 1933 wichtige Aktivisten und Propagandisten des Nationalsozialismus in Wittlich. Im zweiten Teil geht es um NS-Opfer, die in seinem Buch „Spätes Erinnern“ nicht berücksichtigt wurden. Schwerpunkte sind auch die Schule im NS sowie der Novemberpogrom 1938. Mit der lokalen „Vergangenheitspolitik“ und der „Entnazifizierung“ sowie der Rolle des Wittlicher Gefängnisses unter französischer Verwaltung nach 1945 beschäftigt sich der fünfte Teil des Buches. Hierfür hat Schmit zahlreiche Spruchkammerakten ausgewertet, die zu neuen Erkenntnissen geführt haben.

Das wichtige Buch zum Nationalsozialismus in Wittlich erscheint am 6. April 2022 und kann ab diesem Tag in der Altstadt Buchhandlung erworben werden (Rhein-Mosel-Verlag, Zell; 360 Seiten, 25 EUR).

Franz-Josef Schmit, geboren 1954, war Lehrer für Deutsch und Ethik am Cusanus-Gymnasium Wittlich. Er ist Mitarbeiter im Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“. Schmit ist Autor mehrerer  Bücher zur NS-Geschichte von Wittlich und Verfasser zahlreicher Fachbeiträge in verschiedenen Jahrbüchern der Region Trier.  2016 ist sein Buch „Spätes Erinnern“ – Ein Lesebuch zu Verfolgten und Opfern der NS-Diktatur aus Wittlich - erschienen. 

Die Buchvorstellung in der Altstadt Buchhandlung in Wittlich findet am Mittwoch, dem 13. April 2022 um 19.00 Uhr statt. Eintrittskarten können ab sofort in der Buchhandlung, Burgstraße 36 (Telefon: 06571/96023; info@altstadt-buchhandlung.biz) erworben werden. Der Eintritt kostet 10 EUR.

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